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SALUSTIANO | hunter
Portraits von stiller Schönheit und intensiver Leuchtkraft

16.09. – 22.10.2005

Die Werke des Spaniers Salustiano Garcia fallen durch farbenstarke, ungewöhnliche Portraits auf. Im Anklang an die Renaissance sind sie in der klassisch runden Tondo-Form ausgeführt, die die jugendlichen Modelle auf dem intensiv roten Hintergrund leuchtend frisch wirken lässt.

Salustiano fiel bereits in der Vergangenheit durch ungewöhnliche Porträts auf. Seine Bilder verweisen durch die runde Form und die exakte, ausdifferenzierte Malweise deutlich auf altmeisterliche Porträts. Wir erkennen Anklänge an die Renaissance die sich durch die Haltung und die Kopfbedeckungen der Modelle manifestiert. Der Hintergrund seiner Bilder bleibt abstrakt und durch seine Einfarbigkeit, die sich oft auf ein intensiv leuchtendes Rot beschränkt ist der Hintergrund vor der die Modelle zu leuchten beginnen. Das Rot der Kleidung und des Hintergrundes steht in starkem Kontrast zur hellen, makellosen Haut der Dargestellten und betont deren Zartheit und Jugendlichkeit. Ihr Blick stellt eine besondere Kommunikationssituation mit dem Betrachter her. Das Interesse an ihrer Person wird geweckt, ihr Geheimnis jedoch bewahrt.

Bei Salustiano, ist das Thema ausnahmslos das Porträt, oder besser gesagt die Darstellung der Natur, aber nicht die der Realität. Sicher, es ist einfach zu entdecken, was der Künstler zeigen und vorführen will - die menschliche Natur. Etwas schwieriger ist zu entdecken, dass die ganze technische Vollkommenheit von Salustiano's Arbeiten nur ein Vorwand ist. Nichts als das in den Bann ziehen des Betrachters ist gewollt, dass er sich dem Portrait nähert, von ihm angezogen ist - das ist die wahre Motivation um die es sich dreht.

Sein riskantes Format, die runde klassische Tondo-Form, seine eigenwillige Farbgebung, der Eleganz des Models, die einfache an die Renaissance erinnernde Kleidung - all dies schafft in den Werken eine dramatische Szene, die den Betrachter an das Bild fesselt. Aber eigentlich ist es der Blick, der den Ort schafft wo sich die Kommunikation zwischen dem Bild und dem Publikum entwickelt. Zuerst bemerken wir es nicht, vielleicht weil die Perfektion der Werke es verschleiert, aber nach einem zweiten oder dritten Blick, entdecken wir es: es ist tatsächlich der Blick der die Gefühle transportiert, jene Beziehung wie sie zwischen Schauspieler und Zuschauer entsteht, die einen unsichtbaren Ort, eine Verbindung schafft.

Matthias Rüthmüller


Concept and Mediums of Salustiano's Art: The Meaning of Beauty


In the work of an artist such as Salustiano, the subject ist invariably the portrait. That is, at least, the most direct subject. Salustianos subject is the representation of nature, and not that of reality, of a character chosen among several to pose in a certain way to obtain a given esthetic effect, achieved for the most part by way of a determinant visual impact.

Finding this subject is easy, a simple glance will do. But discovering the artworks theme, that which it is really about, what the artist strives to show and demonstrate, is not so simple. The theme is human nature, outlined through the glance. Essentially, all the technical perfection of Salustianos works is a pretext to approach the glance, the true pillar around which of his works revolve.

The first reading is striking. Its risky format, its impossible gamut of colours, the elegance of the collocation, the creation of a setting and a abstract space, the complicated simplicity of the presumed Renaissance attire - all are most definitely dramatic artivice to create a scene of glance. It is a glance that creates the literary space to the work, where the theme we are searching for evolves, which is no less that communication between people. At first we do not notice that it, perhaps because the work's technical perfection disguises it, but upon a second or third reading, we discover it: it's glance and the communication of feelings, that relationship between actor and spectator, which creates an invisible space, a bond.

Juan Ramon Barbanchofft